Björn Duphorn
Betriebswirt mit Leidenschaft für Design
Eigentlich wollte der 1977 geborene Björn-Hendrik Duphorn Möbeldesign studieren. Seine Familie väterlicherseits kann auf eine 180 Jahre alte Tischlertradition verweisen. Er entschied sich für die Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Mittweida und schloss als Diplombetriebswirt ab.
Doch das Thema Design begleitet ihn weiter in seinem Berufsleben.
Björn Duphorn bestückt als Geschäftsführer der Tischlerei INUMA GmbH Büros und Wohnungen mit hochwertigen Innenausbauten, die nachhaltig produziert und ressourcenschonend hergestellt werden. So lebt Björn Duphorn innovativ gestaltetes Design.
Die Messeprojekt GmbH mit 200 Festangestellten – Mutterfirma der INUMA und Björn Duphorn ist auch dort Geschäftsführer – hat eine eigene Designabteilung. Bei Messeprojekten verantwortet Björn Duphorn den Vertrieb und ist so sehr nah am Kunden. Die Leipziger Messe fungiert seit der Gründung der Messeprojekt GmbH als wichtiger Partner. Auch die Messen in Köln, Düsseldorf oder Karlsruhe gehören inzwischen zu den Auftraggebern der Messebauer. Seit Jahren werden weltweit teilweise gigantische Messeareale gebaut. Das Auslandsgeschäft hat sich für Björn-Hendrik Duphorn zum Wachstumsmotor entwickelt und so ist er auch vor Ort bei seinen Kunden in Russland (seit 2007), China (seit 2008), Mexiko (seit 2010) oder Kenia (seit 2013).
Beim individuellen Messebau kann Björn Duphorn auf die moderne Tischlerei (INUMA GmbH) mit seinen kreativen Teams zurückgreifen. Da ist er wieder beim Design, für ihn das perfekte Zusammenspiel von Funktion und Formensprache. Dazu verleiht das richtige Material Identität und Charakter. Die Designs sollen den Kunden, den Nutzer ansprechen. Was auf den ersten Blick wie eine Rezeptur anmutet, ist logische Folge der kreativen Denkprozesse der Teams um Björn Duphorn.
Die Designs sollen den Kunden, den Nutzer ansprechen. Was auf den ersten Blick wie eine Rezeptur anmutet, ist logische Folge der kreativen Denkprozesse meiner Teams.
Design ist für Björn Duphorn eine geistige Leistung. Doch wie wird sie honoriert? Welche Rolle spielt dabei auch der Patentschutz? Gute Arbeit heißt für Björn Duphorn auch leistungsgerechte Entlohnung. Das ist ihm sehr wichtig. Björn Duphorn setzt gute Arbeit unmittelbar mit sozialer Verantwortung gleich.
Er muss sich an entsprechende DIN-Zertifizierungen halten, versucht nachhaltig und sozial zu produzieren. Beim Messebau ist das manchmal schwierig, die Produkte werden oft nicht wiederverwendet. Ein Balanceakt sei das.
Um Nachhaltigkeit ein Gesicht zu geben, arbeitet das Unternehmen nach den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen, den sustainable development goals der Vereinten Nationen. Die Agenda 2030, die 2015 von allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, soll eine gemeinsame Blaupause für Frieden und Wohlstand für die Menschen unseres Planeten bieten. »No poverty«, »zero hunger«, »quality education«, »gender equality«, »clean water« stehen u. a. im Mittelpunkt dieser Agenda.
In seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vizepräsident des Sächsischen Unternehmerverbandes zeigt Björn Duphorn besonderes Engagement für soziale Nachhaltigkeit.
Der Unternehmerverband organisiert z. B. Veranstaltungen, auf denen die Nachfolgeregelungen der Klein- und mittelständischen Unternehmen diskutiert und Lösungen für die Unternehmensnachfolge gefunden werden sollen. Wenn eine Firma verkauft werden müsse, suchen die Beschäftigten oft ein anderes Tätigkeitsfeld in großen Konzernen. Björn Duphorn möchte diese Fachkräfte unbedingt in Sachsen halten.
Sachsen ist für ihn Heimat. Er war schon viel in der Welt unterwegs. In Großbritannien arbeitete Björn Duphorn für eine Designfirma, die sich mit Museumsdesign beschäftigte, in den USA studierte er u.a. und in Russland war er viele Jahre für eine große deutsche Messegesellschaft tätig. Doch er kehrte immer wieder nach Sachsen zurück. „»Leipzig, Leipzig, Leipzig«, da fühlt er sich zu Hause.
Björn-Hendrik Duphorn freut sich auf den Sächsischen Staatspreis für Design. In seiner Rolle als Vertreter des Unternehmerverbandes Sachsen sieht sich Björn Duphorn ebenso an der Schnittstelle zwischen Ausbildung und Wirtschaft.